Die Menschenrechtsaktivistin Jestina Mukoko ist Anfang März aus der Haft entlassen worden. Die Leiterin des Zimbabwe Peace Project in Harare wurde Anfang Dezember aus ihrem Haus entführt. Tagelang fehlte von der Mittfünfzigerin jede Spur, bis sie plötzlich wegen angeblicher Vorbereitung eines Putsches gegen Präsident Robert Mugabe vor Gericht gestellt und in ein Hochsicherheitsgefängnis eingewiesen wurde. Die Staatsanwaltschaft gab später zu, die Verschleppung veranlasst zu haben. Mukoko und 15 andere AktivistInnen, die mit ihr gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt wurden, haben eidesstattliche Erklärungen über anhaltende schwere Folter durch Beamte des Geheimdienstes abgegeben.
Auch Roy Bennett, designierter Landwirtschaftsminister der neuen Einheitsregierung, berichtet von schweren Menschenrechtsverletzungen im Gefängnis. Er wurde im Februar wegen angeblichen Hochverrats inhaftiert und am 12. März gegen Kaution entlassen.